Abstract
A legal minimum wage of 8.50 € per hour will be introduced in Germany as of January 1, 2015. This paper summarizes and evaluates national and international research findings about minimum wages. Using the IZA micro-simulation model, it also simulates employment and distributional effects as well as fiscal effects of the reform and compares them with other studies. Whereas employment losses cannot be excluded and poverty reductions seem not to be likely, the evidence is not strong enough to make clear-cut predictions for Germany. Therefore, the study argues for a systematic and independent scientific evaluation of the newly introduced legal minimum wage in Germany. This could provide policymakers and voters with solid empirical evidence, and offer them a fair chance to suggest modifications through the electoral process.
Der gesetzliche Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro je Stunde wird zum 1. Januar 2015 in Deutschland eingeführt. Dieser Beitrag fasst die vorliegenden nationalen und internationalen Erfahrungen mit Mindestlöhnen zusammen. Dabei werden die Beschäftigungs- und Verteilungswirkungen sowie die fiskalischen Effekte mit Hilfe des IZA-Mikrosimulationsmodells abgeschätzt und mit Ergebnissen aus aktuellen Studien verglichen. Es zeigt sich, dass die Ergebnisse aus der Analyse von Branchenmindestlöhnen und aus Mikrosimulationen trotz aufgezeigter Problempotenziale keine abschließende Beurteilung erlauben. Deshalb plädieren die Autoren für eine systematische und unabhängige wissenschaftliche Begleitforschung und Evaluation des gesetzlichen Mindestlohns. Dies lässt Politik und Wählern eine faire Option für eine Kurskorrektur.
Der gesetzliche Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro je Stunde wird zum 1. Januar 2015 in Deutschland eingeführt. Dieser Beitrag fasst die vorliegenden nationalen und internationalen Erfahrungen mit Mindestlöhnen zusammen. Dabei werden die Beschäftigungs- und Verteilungswirkungen sowie die fiskalischen Effekte mit Hilfe des IZA-Mikrosimulationsmodells abgeschätzt und mit Ergebnissen aus aktuellen Studien verglichen. Es zeigt sich, dass die Ergebnisse aus der Analyse von Branchenmindestlöhnen und aus Mikrosimulationen trotz aufgezeigter Problempotenziale keine abschließende Beurteilung erlauben. Deshalb plädieren die Autoren für eine systematische und unabhängige wissenschaftliche Begleitforschung und Evaluation des gesetzlichen Mindestlohns. Dies lässt Politik und Wählern eine faire Option für eine Kurskorrektur.
Translated title of the contribution | German Statutory Minimum Wage: Insights and Recommendations from Evaluation Research |
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Original language | German |
Pages (from-to) | 149-182 |
Number of pages | 33 |
Journal | Schmollers Jahrbuch |
Volume | 134 |
Issue number | 2 |
DOIs | |
Publication status | Published - Jun 2014 |
Keywords
- Mindestlohn
- Kaitz-Index
- Deutschland
- internationaler Vergleich
- Evaluationsforschung