Abstract
Augustin ist wohl der einflußreichste Kirchenlehrer des Lateinischen Westens, und seine Gedanken vermögen immer noch zu inspirieren, zu beunruhigen oder auch zu Widerspruch herauszufordern. Kaum jemand, der sich auch nur ansatzweise mit seiner Gedankenwelt auseinandersetzt, vermag ihr gleichgültig gegenüberzustehen. Diese imposante Stellung Augustins in der (nicht nur europäischen) Geistesgeschichte ist im wesentlichen unbestritten, jedoch nur zu Teilen erforscht. Daher befaßt sich ein interdisziplinäres und internationales, vom britischen Leverhulme Trust gefördertes und an der University von St Andrews (Schottland) beheimatetes Projekt ?After Augustine. A Survey of His Reception from 430 to 2000? mit dieser Thematik, wobei ein möglichst breites Spektrum der Rezeption Augustins durch die Jahrhunderte auch über die Theologie hinaus abgedeckt werden soll. Weitere Informationen zu diesem Projekt finden sich auf der Website www.st-and.ac.uk/classics/after-augustine. Im Rahmen dieses Projektes fand im Mai 2006 an der Universität von St Andrews ein Workshop unter dem Titel ?Probing Augustine in the 21st Century ? Icon or Taboo?? statt. Es hatte zum Ziel, aktuelle Forschungspositionen zu Augustin zu skizzieren, wobei besonderes Augenmerk darauf gerichtet werden sollte, inwieweit zum einen Augustins Werke selbst die Sichtweise der Forschung in ihrer Beurteilung beeinflussen, und inwieweit zum anderen diese Beurteilung auch von vorgefaßten Meinungen oder Wertvorstellungen bestimmt werden kann. Drei der dort gehaltenen Vorträge sind in diesen Band aufgenommen worden (Baker-Brian, Elliott, Lössl). Die restlichen Beiträge wurden im Nachhinein rekrutiert, um auf einer umfassenderen chronologischen Basis noch weitere Aspekte einbeziehen zu können.
Original language | Undefined/Unknown |
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Pages (from-to) | 3-5 |
Number of pages | 3 |
Journal | Zeitschrift für Antikes Christentum |
Volume | 11 |
Issue number | 1 |
DOIs | |
Publication status | Published - 2007 |