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Abstract
In seiner Tätigkeit als Historiker vermittelte Schiller gezielt und geschickt zwischen ‚hohen‘ und ‚trivialen‘ Formen. Obwohl er sich zur gleichen Zeit in der Ästhetik als Verfechter ‚hoher‘ Dichtung erwies, gingen seine Theorie und Praxis der Geschichtsschreibung mit den Prinzipien seiner Ästhetik, vor allem mit der Unterscheidung der Gattungen, konsequent einher. Obwohl er in der Jenaer Antrittsvorlesung eine idealisierende Historiographie ankündigte, verwischte er in der Praxis die Grenzen zwischen Dichtung und Geschichtsschreibung nicht. Durch die Auseinandersetzung mit der realen Vergangenheit rückte er von der Teleologie der Antrittsvorlesung ab. Zu Schillers Aussagen zur Ästhetik in dieser Zeit gehört die Billigung ‚trivialer‘ Prosaformen, die er in der eigenen Geschichte des Dreißigjährigen Kriegs übernahm.
Original language | German |
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Title of host publication | Dynamik und Dialektik von Hoch- und Trivialliteratur im deutschsprachigen Raum im 18. und 19. Jahrhundert |
Subtitle of host publication | II. Die Erzählproduktion |
Editors | Anne Feler, Raymond Heitz, Gérard Laudin |
Place of Publication | Würzburg |
Publisher | Königshausen & Neumann |
Pages | 225-242 |
ISBN (Print) | 9783826059056 |
Publication status | Published - Mar 2017 |
Bibliographical note
6,500 wordsKeywords
- Schiller, Friedrich
- Historiography
- trivial literature
- Canonicity
Activities
- 1 Participation in conference
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Dynamik und Dialektik von Hoch- und Trivialliteratur im deutschsprachigen Raum im 18. und 19. Jahrhundert
Davies, S. G. (Invited speaker)
26 Mar 2015 → 27 Mar 2015Activity: Participating in or organising an event types › Participation in conference