Friedrich Schiller als Historiker: zwischen Realität und Idealen, zwischen hoher und trivialer Erzählproduktion

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Abstract

In seiner Tätigkeit als Historiker vermittelte Schiller gezielt und geschickt zwischen ‚hohen‘ und ‚trivialen‘ Formen. Obwohl er sich zur gleichen Zeit in der Ästhetik als Verfechter ‚hoher‘ Dichtung erwies, gingen seine Theorie und Praxis der Geschichtsschreibung mit den Prinzipien seiner Ästhetik, vor allem mit der Unterscheidung der Gattungen, konsequent einher. Obwohl er in der Jenaer Antrittsvorlesung eine idealisierende Historiographie ankündigte, verwischte er in der Praxis die Grenzen zwischen Dichtung und Geschichtsschreibung nicht. Durch die Auseinandersetzung mit der realen Vergangenheit rückte er von der Teleologie der Antrittsvorlesung ab. Zu Schillers Aussagen zur Ästhetik in dieser Zeit gehört die Billigung ‚trivialer‘ Prosaformen, die er in der eigenen Geschichte des Dreißigjährigen Kriegs übernahm.
Original languageGerman
Title of host publicationDynamik und Dialektik von Hoch- und Trivialliteratur im deutschsprachigen Raum im 18. und 19. Jahrhundert
Subtitle of host publicationII. Die Erzählproduktion
EditorsAnne Feler, Raymond Heitz, Gérard Laudin
Place of PublicationWürzburg
PublisherKönigshausen & Neumann
Pages225-242
ISBN (Print)9783826059056
Publication statusPublished - Mar 2017

Bibliographical note

6,500 words

Keywords

  • Schiller, Friedrich
  • Historiography
  • trivial literature
  • Canonicity

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